Spätestens bei der Schuleingangsuntersuchung wird ein Blick darauf geworfen, ob dein Kind beim malen oder schreiben schon die richtige Stifthaltung beherrscht. Viele Eltern fürchten sich davor, dabei können sie meiner Meinung nach schon im Kleinkindalter etwas dafür tun. (Und natürlich ist es nie zu spät, um damit anzufangen.)

Die falschen Stifte

Ein Schlüssel zur richtigen Stifthaltung sind die richtigen Stifte. Gehen wir mal gedanklich all die Schreibgeräte durch, mit denen Kleinkinder normalerweise malen: Buntstifte, Filzstifte, Wachsmalkreiden, Bleistifte… Aber sie greifen auch gerne mal zum Kugelschreiber oder zu Papas Füller, wenn man einen Moment nicht aufpasst.

Auf dem Markt befinden sich Stifte in den verrücktesten Formen. Angeblich sind sie besonders für die Fäustchen von Kleinkindern geeignet. Doch ist es überhaupt unser Ziel, das Mal- oder Schreibgerät mit der ganzen Faust du greifen? Natürlich nicht. Langfristig wollen wir die korrekte Stifthaltung erreichen. Das Packen des Stiftes mit der ganzen Faust stellt dabei lediglich den allerersten Schritt dar und sollte meiner Ansicht nach nicht noch durch spezielle Stifte unterstützt werden.

Wir sind also zunächst einmal hin gegangen und haben alle Stifte aussortiert, die wir generell für unpassend hielten: Wachsmalkreiden in Blockform sowie in Kugelform mit Spitze daran, extradicke Buntstifte, usw. Denn bei all diesen Stiften gelingt es nicht einmal uns Erwachsenen, die richtige Stifthaltung einzunehmen, geschweige denn länger beizubehalten.

Auf die Länge kommt es an

Danach beobachteten wir unsere Tochter. Mit welchen Stiften kam sie klar und wo gab es Probleme? Wir bemerkten schnell, dass die meisten Stifte zu lang und zu schwer für sie waren. Die kleine Hand fasste den langen Stift unten an der Spitze an, um ihn präzise übers Blatt zu führen, doch der lange Stil, welcher oben noch heraus schaute, brachte das ganze Gebilde gefährlich ins Schwanken. Es fiel ihr schwer, lange Stifte auszubalancieren.

Mit Stiften, die kurz über ihrer Hand endeten, kam sie wesentlich besser zurecht. Sie malte mit ihnen tendenziell länger und kam zu besseren Ergebnissen.

Die richtigen Stifte für die richtige Stifthaltung

Wir wurden radikaler: Alle langen Schreibgeräte mussten aus ihrem Umfeld verbannt werden. Kugelschreiber und Filzstifte verschwanden. Auch dickere Buntstifte mussten gehen, da sie zu schwer und zu klobig für ihre Hand waren. Was blieb waren alle dünnen Bunt- und Bleistifte. Wir kürzten sie auf eine angenehme Länge. Das ist schnell und einfach mit der Säge erledigt. Um Splitter zu vermeiden, kann man die Schnittstelle anschließend etwas abschmirgeln.

Das Ergebnis

Ohne sie dauernd auf die korrekte Stifthaltung hinweisen zu müssen, lernte unsere Tochter schnell und unkompliziert, wie sie ihre Stifte halten muss, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten. Bei der Schuleingangsuntersuchung war dieses Thema jedenfalls schon lang nicht mehr relevant für uns.

Ich wünsche mir, dass auch ihr von den richtigen Stiften profitieren könnt! Schreibt mir gerne eure Erfahrungen und Ideen dazu in die Kommentare.

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