Immer wieder bin ich fasziniert davon Kleinkindern beim Erkunden ihrer Umgebung zuzuschauen. Wenn sie einen neuen Gegenstand in den Händen halten, ertasten sie diesen sowohl mit ihren Fingern als auch mit dem Mund. Sie schauen ihn sich von allen Seiten an. Dabei drehen sie den Gegenstand in der Hand oder reichen ihn abwechselnd von der einen zur anderen Hand. Dies kann sie eine ganze Weile beschäftigen.
Kein Wunder, denn ist es nicht faszinierend, dass ein Gegenstand von hinten anders aussehen kann als von vorn? Manchmal fühlt sich die andere Seite sogar anders an oder schmeckt anders!
Räumliches Denken im Erwachsenenalter
Wir Erwachsenen sind in diesem Bereich bereits so trainiert, dass wir uns in der Regel gar keine Gedanken mehr um all dies machen. Sehen wir das Ausgussrohr einer Gießkanne, so erstaunt es uns nicht weiter, dass am anderen Ende eine Schlaufe zu finden ist, die gut in der Hand liegt. Sehen wir eine Motorhaube, so erwarten wir am anderen Ende des Autos einen Kofferraum.
Nur wenn wir auf Gegenstände treffen, die uns noch nie zuvor begegnet sind, verhalten wir uns plötzlich wieder wie kleine Kinder. Natürlich stecken wir das fremde Dinge nicht gleich in den Mund. Doch wir nehmen es gerne hoch, betasten es mit beiden Händen und drehen es um es genauestens von allen Seiten betrachten zu können.
Würfel im Geiste drehen und kippen
Einen Gegenstand im Geiste zu drehen und sich bildlich von der anderen Seite vorstellen zu können gelingt nicht allen Menschen gleich gut. Auffällig wird dies beispielsweise in Intelligenztests in denen die Probanden gebeten werden einen Würfel im Geiste zu drehen, welcher auf allen Seiten unterschiedliche Muster aufweist. Einigen gelingt dies gut, andere verzweifeln schier an der Aufgabe.
Wer Spaß an Aufgaben dieser Art hat und sein räumliches Denken verbessern möchte, wird sich vielleicht über das heutige Arbeitsblatt freuen:
Weitere Aufgaben dieser Art habe ich euch wie immer auf eduki hinterlegt. Ich wünsche euch viel Spaß damit!