Logos begegnen uns ständig und überall: Morgens sehen wir schon beim Frühstück die ersten Logos auf den Verpackungen von Müsli, Milch, Brot und Marmelade. Auf dem Weg zur Arbeit oder Schule finden wir an Geschäften und auf Werbeplakaten direkt die nächsten …
Doch wie entsteht eigentlich ein solches Logo? Das schauen wir uns heute mal genauer an.
Verschiedene Arten von Logos
Logos sind grafische Zeichen, die ein Unternehmen, eine Organisation oder ein Produkt repräsentieren. Wir unterscheiden zwischen Wortmarken, Bildmarken und Wort-Bild-Marken.
Eine Wortmarke besteht aus Buchstaben und Ziffern. Bekannte Wortmarken sind zum Beispiel Google, Nutella oder Nivea. Na, hast du die Marken direkt vor Augen, wenn ich sie dir nenne?
Eine Bildmarke enthält hingegen keine Wortbestandteile, sondern besteht lediglich aus einem grafischen Element. Denke zum Beispiel an den berühmten Apfel von Apple, die Muschel von Shell oder den blauen Vogel von Twitter.
Die Wort-Bild-Marke kombiniert Wort und Bild miteinander. Auch hier findest du viele Beispiele. Welche fallen dir ein?
Eines haben alle Logos gemeinsam: Ein gutes Logo ist mehr als ein grafisches Element. Es ist das Gesicht der Marke. Es vermittelt Werte, weckt Emotionen und sorgt dafür, dass das Unternehmen im Gedächtnis bleibt.
Eine Bildmarke entwerfen
Doch wie entwirft man eine solche Bildmarke? Versuchen wir es doch einfach mal! Am Anfang des Designprozesses sollten einige Fragen stehen:
Um welches Unternehmen oder Produkt geht es?
Wer ist meine Zielgruppe?
Welche Botschaft möchte ich vermitteln?
Welche Werte möchte ich vermitteln? Oder: Welche Emotionen möchte ich wecken?
Im Anschluss folgt die Recherche: Du kannst Ideen und Inspirationen aus verschiedenen Quellen sammeln. Erstelle anschließend ein Moodboard. Hier trägst du alle Farben, Formen und sonstigen Elemente zusammen, die dir gefallen. Vielleicht helfen dir die folgenden Anregungen bei der Wahl des richtigen Stils:
Klassisch: Zeitloses Design mit traditionellen Farben.
Modern: Minimalistischer Ansatz mit klaren Linien und einfachen Formen.
Verspielt: Bunte Farben und ggf. eine verschnörkelte Schriftart für eine lockere Markenidentität.
Elegant: Schlichtes Design mit einer edlen Farbpalette.
Farben haben einen großen Einfluss auf die Wirkung eines Logos. Schau dir die folgenden Beispiele an. Welche Farbvariante gefällt dir am besten? Und warum?
Farben können unterschiedliche Botschaften vermitteln: Blau steht für Vertrauen und Zuverlässigkeit, während wir Rot mit Energie und Leidenschaft gleichsetzen. Bei Grün hingegen denken wir an die Natur oder Gesundheit.
Nun ist es Zeit, Skizzen anzufertigen. Ich empfehle, viele unterschiedliche Ideen auf dem Papier auszuprobieren. Unterschiedliche Farben und Formen. Verschiedene Kompositionen. Mit Stift und Papier geht dieses Ausprobieren schnell und unkompliziert.
Sobald du einige vielversprechende Skizzen hast, kannst du diese digital umsetzen. Dazu kannst du eine Designsoftware wie Adobe Illustrator verwenden. Es genügt jedoch auch die kostenlose Alternative Inkscape, mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Achte darauf, dass du eine Vektorgrafik erstellst, damit dein Logo stufenlos skalierbar ist. (Lies hierzu gerne nochmal meinen Blogartikel „Der Unterschied zwischen einer Pixelgrafik und einer Vektorgrafik“.)
Ein gutes Logo sollte in verschiedenen Größen und auf unterschiedlichen Hintergründen gut aussehen – sei es auf einer Visitenkarte, einer Website oder einem Plakat. Teste deine Bildmarke also und überzeuge dich davon, dass sie in allen relevanten Gebieten gut funktioniert. Profis erstellen darüber hinaus eine schwarz-weiß-Variante, die zum Beispiel für Stempel eingesetzt wird.
Arbeitsblätter
Auch zu diesem Thema habe ich dir eine Reihe von Arbeitsblättern entwickelt, die dich durch den Prozess begleiten können. Du findest sie in meinen Materialien „Einführung Logos – Eine Bildmarke entwerfen“ sowie „Wir gestalten Logos und Wortmarken“ auf Eduki. Ich wünsche dir viel Spaß damit!