Alle Kinder kennen Irrgärten. Sie lieben es, den Weg vom Start bis zum Ziel zu finden, wobei Abzweigungen und Sackgassen zu Verwirrungen führen können. Ein echtes Geduldsspiel! Fälschlicherweise wird der Irrgarten häufig als „Labyrinth“ bezeichnet. Doch wie ich in meinem Blogartikel „Klassische Labyrinthe“ bereits schrieb, besteht das klassische Labyrinth aus nur einem einzigen Pfad. Dieser Pfad kann sind in vielen Windungen schlängeln, aber es gibt weder Abzweigungen noch Sackgassen! Der Weg führt hingegen immer weiter zum Zentrum des Labyrinths.
Einen eigenen Irrgarten entwerfen
Häufig habe ich Kinder beobachtet, die einen eigenen Irrgarten entwerfen wollten. Das wohl größte Problem dabei war, dass die Größen der Wege und Wände schwankten. Dadurch fiel es den Kindern schwer, die Wände passend aneinander anzuschließen. Manchmal wurde alles sehr unübersichtlich. Am Ende gaben sogar einige Kinder auf und warfen ihre Entwürfe weg, was ich sehr schade fand.
Lösung 1: Das Arbeitsblatt
Dabei gibt es einen einfachen Trick, um diese Probleme zu umgehen: Die Kinder sollten ihren Irrgärten ein Raster zugrunde legen. Dieses Raster besteht aus einzelnen grau eingefärbten Quadraten, welche die Grundpfeiler der Wände bilden. Die Quadrate lassen sich verbinden, so dass Wände entstehen. Besonders akkurate Ergebnisse erzielt man unter Verwendung eines Lineals und eines spitzen Bleistiftes.

Lade dir gerne das folgende Arbeitsblatt mit dem Grundraster herunter. Weitere Arbeitsblätter dieser Art findest du in meinem Material „Wir zeichnen ein Labyrinth / einen Irrgarten mit dem Lineal“ auf Eduki.

(Downloads und Kopien sind nur für den privaten Gebrauch gestattet. Weitere Informationen (auch zur kommerziellen Nutzung) findest du hier.)
Lösung 2: Das Kästchenpapier
Alternativ können die Kinder auch einfach kariertes Papier verwenden! Hierbei werden zunächst einzelne Quadrate ausgemalt, so dass das Grundraster entsteht. Dafür sollten die Kinder so vorgehen: Zunächst malen sie ein beliebiges Quadrat grau aus. Anschließend lassen sie immer ein Quadrat frei und malen das nächste aus. Je nachdem, wie groß der Irrgarten werden soll, malen sie etwa zehn bis zwanzig Quadrate in einer Reihe aus. Die darunter liegende Reihe wird komplett frei gelassen. In der dritten Reihe malen sie wiederum das erste Quadrat und anschließend jedes zweite Quadrat aus. Sie kopieren also die erste Reihe. Ebenso fahren sie mit jeder weiteren ungeraden Reihe fort.
Steht das Grundraster, so können auch bei dieser Methode alle grauen Kästchen als Eckpfeiler betrachtet werden. Verbinden die Kinder diese, so entstehen die Wände ihres Irrgartens.
Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren! Zeig mir gerne die Ergebnisse deines Kindes!
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