Auf unseren Straßen gibt es viele verschiedene Verkehrszeichen. Einige sind rund, andere quadratisch oder dreieckig. Einige sind blau, andere rot. Die abgebildeten Symbole können eindeutig sein (wie z.B. ein Fahrrad) oder ganz abstrakt (wie z.B. ein Kreuz).
Verkehrszeichen kennenlernen …
… im Kleinkind- und Kindergartenalter
Versetzen wir uns in die Lage eines kleinen Kindes. So viele bunte Verkehrszeichen! Was mögen sie wohl alle bedeuten?
Natürlich kann kein Kind die Bedeutung aller Verkehrszeichen gleichzeitig erfassen. Daher empfehle ich, langsam anzufangen. Schon Kleinkinder zeigen häufig ein Interesse an bestimmten Schildern. Vielleicht, weil ihnen die Farbe oder das Symbol darauf besonders gut gefällt. Ich kenne einen kleinen Jungen, der das blaue Parkplatzschild mit dem weißen P darauf liebt. Findet er es im Straßenverkehr, ruft er begeistert: „P wie Papa!“
Zeigen Kinder von sich aus Interesse, so ist dies eine tolle Möglichkeit, um die Bedeutung des Verkehrszeichens ganz nebenbei erklären zu können. Und zwar zunächst einmal nur die Bedeutung dieses einen Zeichens. Ist die Bedeutung verinnerlicht, kann das nächste Zeichen hinzukommen.
Ich empfehle, mit denjenigen Schildern zu starten, die für das Kind interessant sind. Im Anschluss können diejenigen folgen, die für das Kind relevant sind! Doch welche Verkehrszeichen sind für ein Kleinkind oder ein Kind im Kindergartenalter tatsächlich relevant? Das hängt von eurer individuellen Lebenssituation ab. Lebt ihr auf dem Land oder in der Stadt? Bewegt ihr euch eher zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Bus oder mit dem Auto? Für Kinder, die regelmäßig Bus fahren, ist das Bushaltestellenschild relevant. Für Kinder, die regelmäßig zu Fuß gehen, ist es eher das Gehwegschild. Überlege, welche Verkehrszeichen für dein Kind relevant sind.
… im Grundschulalter
Im Grundschulalter wird das Kind sehr viel selbständiger. Nun geht es vielleicht zum ersten Mal allein zur Schule, zum Spielplatz oder zu einem Freund. Spätestens jetzt sollte es die wichtigsten Verkehrszeichen kennen.
Zum Ende der Grundschulzeit steht dann die Radfahrprüfung an. Um diese zu bestehen, muss das Kind ziemlich viele Verkehrszeichen kennen. Um den Lernaufwand möglichst gering zu halten, ist es sinnvoll, wenn das Kind bereits vorab viele Schilder kennengelernt hat.
Verkehrszeichen und ihre Bedeutung erlernen …
… durchs Spielen
In vielen Kinderzimmern findet sich ein Spielteppich, auf dem Straßen abgebildet sind. Wie selbstverständlich steht eine große Kiste mit Autos daneben. Meiner Meinung nach wären Verkehrsschilder eine gute Ergänzung. Diese gibt es häufig für ein paar Euro im Spielzeugladen. Alternativ kannst du die Schilder auch selber basteln. Zum Beispiel mit Hilfe meiner Bastelvorlage, die du auf Eduki findest.
… durchs Malen
Einige Kinder haben Spaß daran, Bilder zu malen. Zählt dein Kind dazu, kannst du es ermuntern, Verkehrszeichen abzumalen. Zum Beispiel alle wichtigen Verkehrszeichen, die es auf dem Weg zum Spielplatz sieht. Durch das genaue Hinsehen und exakte Abzeichnen prägen sich die Farben und Symbole gut ein.
Vorlagen zum Ausmalen habe ich dir auf Eduki hinterlegt. Im ersten Material kommen hauptsächlich Schilder vor, die für Fußgänger relevant sind. Im zweiten Material geht es eher um Schilder für Radfahrer.
… durchs Zuordnen
Falls dein Kind Zuordnungsspiele mag, sind meine vorgefertigten Bildkarten vielleicht genau das Richtige! Es gibt sie in zwei Versionen: einmal für Fußgänger und einmal für Radfahrer. Ich empfehle, zunächst mit wenigen Kärtchen zu starten und die Schwierigkeit dann nach und nach zu steigern.
… durch Bündelung
Viele Verkehrszeichen sehen sich sehr ähnlich. Da gibt es zum Beispiel das runde, blaue Schild mit dem Fahrrad, das dreieckige, weiße Schild mit rotem Rand, welches ebenfalls ein Fahrrad zeigt und das runde, weiße Schild mit dem roten Rand, welches auch ein Fahrrad zeigt. Herrje, wer soll denn da den Durchblick behalten?
Manchmal hilft es, die Schilder zu sortieren und zu Gruppen zu bündeln. Die dreieckigen Verkehrszeichen mit dem roten Rand zeigen eine Gefahr an: „Achtung, Gefahrstelle“, „Achtung, Baustelle“ oder „Achtung, uneben Fahrbahn“. Auch die runden, blauen Schilder haben in ihrer Bedeutung etwas gemeinsam.
Du kannst gemeinsam mit deinem Kind Bilder verschiedener Verkehrszeichen ordnen, bündeln und Gemeinsamkeiten feststellen. Dabei ist mehr als nur eine einzige Sortierung denkbar. Lasse dein Kind ausprobieren! Vielleicht findet ihr manchmal auch Ausnahmen.
Ergänzend hierzu kannst du meine Arbeitsblätter „Verkehrszeichen nach Farbe, Form und Bedeutung ordnen“ einsetzen.
Kennst du alle Verkehrszeichen?
Schließlich steht die Radfahrprüfung an. Hier wird nun all das Wissen abgefragt. Zur Vorbereitung auf den großen Test habe ich dir zwei weitere Materialien auf Eduki hinterlegt (hier und hier). Darüber hinaus findest du Poster mit den wichtigsten Verkehrszeichen in meinem Shop (hier, hier und hier).
Ich wünsche deinem Kind viel Erfolg bei der Radfahrprüfung! Und vor allem, dass es stets sicher an sein Ziel gelangt! Egal ob als Fußgänger oder Radfahrer.
