Als ich in die Schule ging, fiel mir das Erlernen der Fremdsprachen besonders schwer. Auch sah ich keinen Sinn darin, denn damals konnte ich meine Fremdsprachenkenntnisse zunächst nur in der Schule anwenden. Wir machten weder Urlaub im Ausland noch hatte ich Zugriff auf fremdsprachige Literatur oder das Internet. Wozu also Englisch und Französisch lernen?

Als Erwachsene begriff ich dann, dass es durchaus berufliche Vorteile gibt und die Karrierechancen steigen, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Und auch sonst konnte ich meine mickrigen Fremdsprachenkenntnisse plötzlich an vielen Stellen anwenden: Zu Nischenthemen fand ich nur englischsprachige Literatur, auf Reisen war die Kommunikation wesentlich einfacher, wenn man mehrere Sprachen sprach, und in der Unistadt, in die ich gezogen war, war der Ausländeranteil wesentlich höher. Dies führte dazu, dass ich regelmäßig auf der Straße auf Englisch nach dem Weg gefragt wurde. Außerdem hatte ich nun eine Freundin, deren Muttersprache Französisch war. Plötzlich gab es ganz konkrete Gründe für mich, mich wenigstens einigermaßen verständlich machen zu können.

Die kindliche Motivation, eine Fremdsprache zu erlernen

Wie du weißt, bin ich fest davon überzeugt, dass jedes Kind lernen möchte. Dass es von Geburt an diesen Drang in sich verspürt, immer wieder etwas Neues zu erlernen. So verhält es sich auch mit den Fremdsprachen: Kleine Kinder sind hier – meiner Meinung nach – grundsätzlich aufgeschlossen. Jedoch hilft es ungemein, wenn es konkrete Anwendungsfälle gibt, in denen das neu Erlernte angewendet werden kann und dies zu sichtbaren Vorteilen führt.

Die folgende Liste zeigt mögliche Motivationen für Kinder und Jugendliche, um eine Fremdsprache wie Englisch oder Französisch zu erlernen:

  • Auslandsreisen in Form von Urlauben, einem Schüleraustausch oder einem Jahr als Au-Pair
  • Kulturelles Interesse
  • Die Möglichkeit, Filme, Musik oder Literatur im Original zu genießen
  • Neue Freundschaften
  • Gaming
  • Content-Erstellung für die sozialen Netzwerke auf Englisch, um eine größere Zielgruppe zu erreichen
  • Falls das Kind ein Spezialinteresse hat: der Austausch mit fremdsprachigen Experten sowie die Möglichkeit, fremdsprachige Fachartikel lesen zu können
  • Vorbereitung auf das Studium, denn in einigen Studiengängen liegt das Lehrmaterial lediglich auf Englisch vor

Wenn Kinder keine Lust auf Fremdsprachen haben

Vokabeln zu lernen ist öde. Mit der Grammatik verhält es sich ebenso, denn die Regeln können kompliziert sein und obendrein gibt es auch noch ständig Ausnahmen. Eine Fremdsprache zu erlernen dauert lange und es kann wirklich frustrierend sein.

Um so wichtiger ist es auch meiner Sicht, dass wir unseren Kindern zeigen, dass sie all diese Plackerei nicht nur für gute Noten auf sich nehmen, sondern dass sie auch langfristig persönlich davon profitieren werden. Ruft euch dazu gemeinsam ins Gedächtnis, wo es wichtige außerschulische Anwendungsfälle gibt. Denn diese können die Motivation wieder steigern.

Möglicherweise hilft es auch, die Fremdsprache in den Alltag des Kindes zu integrieren. Einen klitzekleinen Beitrag hierzu können möglicherweise meine Lernposter leisten. Du findest sie in meinem Shop sowohl für die Fremdsprache Englisch als auch für die Fremdsprache Französisch.

Wenn du dich allgemein für das Thema Lernmotivation interessierst, schau dir gerne auch meinen Blogartikel „Lernmotivation – Warum Kinder lernen (und warum sie ihre Vokabeln nicht lernen)“ an.

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